28.08.2025
Frankfurt am Main – Die Helaba hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2025 ihr Ergebnis erneut deutlich gesteigert. Das Konzernergebnis vor Steuern legte um 10,7 Prozent auf 458 Mio. Euro (Vorjahr: 413 Mio. Euro) zu. Das deutliche Wachstum des Provisionsüberschusses und ein starkes Fair Value-Ergebnis trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei.
„Das sehr erfreuliche Halbjahresergebnis unterstreicht die strategische Stärke der Helaba, gerade auch in konjunkturell herausfordernden Zeiten“, bilanziert Thomas Groß, CEO der Helaba. „Alle Geschäftssegmente haben einen positiven Ergebnisbeitrag beigesteuert. Im Provisionsgeschäft haben wir den positiven Ertragstrend weiter fortgeschrieben. Darüber hinaus hat sich das Kreditneugeschäft sehr positiv entwickelt. Wir gehen unseren Weg konsequent weiter, investieren in unsere Zukunft, unsere IT-Infrastruktur, AI-Projekte und weitere Wachstumsinitiativen“, so Groß weiter.
Die Helaba hat das operative Ergebnis im ersten Halbjahr 2025 weiter gesteigert. Treiber dieser positiven Entwicklung waren insbesondere der erneut deutlich gestiegene Provisionsüberschuss sowie das Fair Value-Ergebnis aus dem Kundengeschäft. Der Provisionsüberschuss legte um 6,4 Prozent auf 290 Mio. Euro zu (Vorjahr: 272 Mio. Euro). Das Fair Value-Ergebnis stieg deutlich auf 164 Mio. Euro (Vorjahr: 78 Mio. Euro) und konnte damit den marktbedingten Rückgang des Zinsüberschusses um 7,0 Prozent auf 843 Mio. Euro (Vorjahr: 907 Mio. Euro) überkompensieren. Im nichtzinstragenden Geschäft wuchs das Ergebnis aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien um 1,7 Prozent auf 134 Mio. Euro (Vorjahr: 131 Mio. Euro).
Der Verwaltungsaufwand stieg um 3,4 Prozent auf 915 Mio. Euro (Vorjahr: 884 Mio. Euro). Hier machten sich vor allem steigende Personalkosten aufgrund von Tarifanpassungen, der im Zuge der Helaba-Wachstumsstrategie notwendige Personalaufbau in der Helaba-Gruppe sowie die Modernisierung der IT-Infrastruktur und die Weiterentwicklung des Einsatzes von KI (Künstliche Intelligenz) in allen Teilen der Bank bemerkbar. Entlastend wirkten rückläufige Beiträge zu den Sicherungseinrichtungen des SGVHT und des DSGV.
Die Netto-Zuführung zur Risikovorsorge reduzierte sich deutlich um 13,3 Prozent auf -150 Mio. Euro (Vorjahr: -173 Mio. Euro). In der Zuführung zur Risikovorsorge wurden explizit geopolitische Risiken und Risiken aus der Handelspolitik der US-Administration berücksichtigt.
Thomas Groß blickt optimistisch in die Zukunft: „Das sehr erfreuliche Halbjahresergebnis zeigt, dass wir mit unserem auf Wachstum ausgerichteten, breit diversifizierten Geschäftsmodell gut für die Zukunft aufgestellt sind. Die andauernden geopolitischen Konflikte und die Unsicherheiten mit Blick auf die amerikanische Handelspolitik werden das Marktumfeld auch im zweiten Halbjahr 2025 beeinflussen. Die sich vorsichtig abzeichnende Erholung der Binnenkonjunktur und die aktuellen Konjunkturpakete sollten im Gegenzug für eine Erholung bei den Investitionen sorgen. Zudem wirken eine geringere Inflation und ein niedrigeres Zinsniveau positiv auf die Kapital- und die Immobilienmärkte. Gute Chancen für weiteres Wachstum sehen wir auch in der nachhaltigen Transformation der Wirtschaftssysteme. Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir unverändert einen Vorsteuergewinn nur leicht unter Vorjahresniveau. Mittelfristig werden wir ein Ergebnis von nachhaltig über 1 Mrd. Euro erwirtschaften.“
Die CET1-Quote stieg - begünstigt durch die CRR III-Umstellung - deutlich auf 16,3 Prozent (Vorjahr: 14,2 Prozent) und lag damit weiterhin deutlich über den regulatorischen Anforderungen.
Der Return on Equity lag unverändert bei 8,5 Prozent.
Die Cost Income Ratio betrug 59,6 Prozent (Vorjahr: 58,1 Prozent).
Das sonstige Ergebnis legte um 15,9 Prozent auf 87 Mio. Euro zu (Vorjahr: 75 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis nach Steuern stieg auf 342 Mio. Euro (Vorjahr: 298 Mio. Euro).
Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich leicht auf 203,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2024: 200,6 Mrd. Euro).
In den Immobilienmärkten setzt sich die Bodenbildung fort. Im Segment Immobilien erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern auf 121 Mio. Euro (Vorjahr: 89 Mio. Euro). Die Zuführung zur Risikovorsorge stabilisierte sich und lag bei -46 Mio. Euro (Vorjahr: -49 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss erreichte mit 239 Mio. Euro das Vorjahresniveau. Das mittel- und langfristige Neugeschäft hat sich in den ersten sechs Monaten mit 3,0 Mrd. Euro weiter positiv entwickelt (Vorjahr: 1,9 Mrd. Euro).
Ein geringerer Risikovorsorgeaufwand und der Anstieg des Handelsergebnisses prägen die Ergebnisentwicklung im Segment Corporates & Markets. Das Vorsteuerergebnis stieg auf 111 Mio. Euro (Vorjahr: 17 Mio. Euro). Eine deutlich steigende Kundennachfrage sowie positive Bewertungseffekte sorgten dafür, dass das Handelsergebnis deutlich auf 107 Mio. Euro zulegte (Vorjahr: 60 Mio. Euro). Die Zuführung zur Risikovorsorge ging wieder deutlich zurück auf -45 Mio. Euro (Vorjahr: -107 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss lag mit 327 Mio. Euro leicht unter Vorjahr (Vorjahr: 332 Mio. Euro).
Im Segment Retail & Asset Management lag das Ergebnis vor Steuern bei 189 Mio. Euro (Vorjahr: 223 Mio. Euro). Ursachen für den Rückgang waren ein letztes Jahr verzeichneter einmaliger positiver Bewertungseffekt bei der Frankfurter Sparkasse sowie ein moderater Anstieg des Verwaltungsaufwands. Der Zinsüberschuss lag mit 200 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 207 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss legte auf 162 Mio. Euro zu (Vorjahr: 154 Mio. Euro).
Die WIBank erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 22 Mio. Euro (Vorjahr: 26 Mio. Euro). Die WIBank übernimmt bedeutende Förderaufgaben für das Land Hessen. Neben dem Förderkreditgeschäft, das einen entsprechenden Zinsüberschuss generiert, nimmt die WIBank als Dienstleisterin weitere Aufgaben des Landes Hessen und anderer öffentlicher Verwaltungsträger wahr.
Das Vorsteuerergebnis im Segment Sonstige (inklusive Konsolidierung) lag mit 15 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 58 Mio. Euro). Positiv entwickelte sich insbesondere das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und anderen zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Nichthandel). Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Risikovorsorgeaufwand ist im Wesentlichen auf die Vorsorge für geopolitische Risiken und Risiken aus der amerikanischen Handelspolitik zurückzuführen.