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12.11.2025

Märkte und Trends 2026: Weltwirtschaft – Die Karten werden neu gemischt

Märkte und Trends 2026: Weltwirtschaft – Die Karten werden neu gemischt
  • Helaba Research & Advisory präsentiert Konjunktur- und Kapital­markt­ausblick 2026
  • Wachstum der deutschen Wirtschaft schließt 2026 mit 1,5 Prozent zur Eurozone auf
  • Umfassende Reformtätigkeit Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg
  • Inflationsrate um 2 Prozent erfordert keine weiteren Zinssenkungen der EZB
  • DAX zum Jahresende 2026 bei rund 25.000 Punkten

Der aktuelle Konjunktur- und Kapitalmarktausblick von Helaba Research & Advisory steht unter dem Motto „Weltwirtschaft – die Karten werden neu gemischt“. Denn die Weltwirtschaft gleicht einem großen Kartenspiel. Früher schien es, als würden die Spieler immer wieder mit denselben Karten spielen und jeder kannte die Regeln. Doch jetzt werden die Karten neu gemischt und anders verteilt. Die Regeln verändern sich sogar während des Spiels – die Verun­sicherung sitzt mit am Tisch. Diese Ausgangslage bietet aber auch Chancen: Wer sich anpasst, aufmerksam spielt und die neuen Karten klug ausspielt, kann aus der Runde als Gewinner hervorgehen. Helaba Research & Advisory hat zum Motto Kartenspiel drei Szenarien entwickelt.

Basisszenario: Die Karten werden neu gemischt (Eintritts­wahrscheinlich­keit 70 Prozent)

Die Politik von US-Präsident Trump hat die in der Weltwirtschaft gültigen Spielregeln außer Kraft gesetzt und für Chaos sowie Verun­sicherung gesorgt. 2026 geht es nun um Schadens­minimierung. Den anderen Spielern bieten sich aber auch Chancen, neue Strategien auszuprobieren – beispielsweise in der Handelspolitik. Wachstumsimpulse könnten von den Investitionen in Künstliche Intelligenz ausgehen. „Auch beim Thema Überregulierung und Bürokratieabbau ist in Deutschland und in der EU noch Luft nach oben“, so Dr. Gertrud Rosa Traud, Chefvolkswirtin der Helaba. Die Notenbanken sind 2026 nicht mehr die domi­nierenden Spieler. Dagegen testet die Fiskalpolitik in den USA, aber auch in der EU bei der Verschuldung zunehmend die Grenzen des Möglichen aus.

Die globale Wirtschaft kann 2026 in etwa das Tempo des Vorjahres halten. Hierzulande dürfte das Wirtschaftswachstum endlich an Fahrt aufnehmen. „Mit 1,5 Prozent ist Deutschland dann kein Bremsfaktor mehr in der Eurozone“, prognostiziert Dr. Traud. Neben dem anziehenden privaten Konsum dürften auch mehr öffentliche Investitionen infolge der Fiskalpakete einen Wachstumsbeitrag leisten.

Die Inflation wird 2026 in Deutschland und in der Eurozone im Jahres­durch­schnitt nur leicht über dem Zielwert der EZB von 2 Prozent liegen. „Damit kann die Notenbank ihre neutrale geldpolitische Position beibehalten“, so Dr. Traud. Ein vorsichtiges Agieren ist auch geboten, um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, die steigende Staatsverschuldung mit niedrigen Zinsen flankieren zu wollen.

Anlageklassen im Basis­szenario 

An den Rentenmärkten trifft ein steigendes Angebot an Staatsanleihen auf zunehmend skeptische Investoren, die höhere Risikoaufschläge verlangen. Zum Jahresende 2026 werden 10-jährige Bundesanleihen bei 3,0 Prozent notieren.

Aktien haben durch den größtenteils bewertungsgetriebenen Kursanstieg viel Positives vorweggenommen. Weitere Kursgewinne müssen durch höhere Unternehmens­ergebnisse unterfüttert werden. Dass bei den Ergebnis­schätzungen bislang negative Revisionen überwiegen, stimmt skeptisch. Bis Ende 2026 ist daher lediglich mit einem leichten Anstieg des DAX auf rund 25.000 Punkte zu rechnen.

Die Preissteigerungen bei deutschen Immobilien setzen sich fort. Wohnimmobilien bleiben insbesondere in Ballungsräumen knapp, was die Preise zulegen lässt. Da sich die Erschwinglichkeit nicht weiter verbessert, ist das Aufwärtspotenzial aber begrenzt. Einzelhandelsimmobilien profitieren vom gestiegenen privaten Konsum. Im Bürosektor stützt die zunehmende wirtschaftliche Aktivität die Flächennachfrage.

Für Gold ist 2026 eine Wiederholung des Rekordjahres wenig wahrscheinlich. Dennoch wird das Edelmetall weiter getragen von den fortgesetzten Zinssenkungen der Fed sowie der Schwäche des US-Dollar. Deshalb dürften neue Preisrekorde erreicht werden.

Der Kursverfall des US-Dollars setzt sich 2026 fort. Der US-Zinsvorteil verringert sich durch weitere Zinssenkungen der Fed. Zudem schrumpft der Wachstums­vorteil gegenüber der Eurozone. Auch irritiert die Politik von US-Präsident Trump weiter. Der Euro-Dollar-Kurs dürfte Ende 2026 um 1,20 notieren.

Negatives Alternativ­szenario: Das Kartenhaus stürzt ein (Eintritts­wahrscheinlichkeit 20 Prozent)

Mehrere Risiken wie geopolitische Eskalation und verschärfte strukturelle Probleme treten gleichzeitig auf. Die Weltwirtschaft rutscht in eine Rezession und die Kapitalmärkte reagieren mit Volatilität. Die öffentlichen Finanzen geraten unter Druck und die internationale Zusammenarbeit wird erschwert. Das Kartenhaus aus den Karten Konjunktur, Wettbewerbsfähigkeit, öffentliche Finanzen, Welthandelsordnung und Sicherheitspolitik fällt in sich zusammen.

Die deutsche Wirtschaft ist aufgrund ihrer Exportorientierung überdurchschnittlich stark von den handelspolitischen Streitigkeiten betroffen und schrumpft um rund 2 Prozent. Fallende Ölpreise und die schwache Konjunktur dämpfen die Inflation. Im schwierigen fundamentalen Umfeld nimmt die EZB die Zinssenkungen wieder auf und senkt den Einlagensatz bis auf 1,25 Prozent. Aufgrund der hohen Unsicherheit sind sichere Anlagehäfen gefragt, sodass die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen in Richtung 1 Prozent nachgibt. Stark rückläufige Unternehmensgewinne und die zunehmende Risikoaversion der Anleger drücken den DAX zeitweilig auf 16.000 Punkte. Am deutschen Immobilien­markt kommt der Aufschwung abrupt zum Erliegen und die Kaufpreise gehen wieder zurück. Der Euro-Dollar-Kurs fällt bis auf 1,05.

Positives Alternativ­szenario: Ein Ass im Ärmel (Eintritts­wahrscheinlichkeit 10 Prozent)

Die Weltwirtschaft überwindet die Folgen der Krisen, Investitionen und Innovationen treiben dank Künstlicher Intelligenz das Wirtschaftswachstum an. Internationale Kooperationen nehmen zu, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit steigt und die öffentlichen Finanzen stabilisieren sich. Die Welthandelsordnung wird gestärkt und geopolitische Spannungen nehmen ab.

Die deutsche Wirtschaft wächst um mehr als 2 Prozent. Trotz des kräftigeren Produktivitätswachstums und weniger Protektionismus liegt die Teuerungsrate 2026 im Durch-schnitt über 3,5 Prozent. Die Notenbanken korrigieren ihren Kurs. Im Zuge anziehender Inflation und zügiger Leitzinserhöhungen steigt die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen bis auf 4 Prozent. Ein Anspringen des Industriezyklus sowie Produktivitätssteigerungen sorgen für kräftig zunehmende Unternehmensgewinne, sodass der DAX auf 29.000 Indexpunkte steigt. Das starke Wirtschaftswachstum beflügelt deutsche Immobilien. Der Euro-Dollar-Kurs steigt bis auf 1,30.


Rolf Benders
Leiter Kommunikation und Marketing / Pressesprecher
Ursula-Brita Krück
stv. Pressesprecherin

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