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31.05.2023, 14:00 Uhr
Soeben wurde in Deutschland der Verbraucherpreisindex des Monats Mai veröffentlicht. Die monatliche Veränderungsrate liegt bei -0,1 % Vm. nach +0,4 % im April. Die Konsensschätzung hatte bei +0,2 % gelegen. Im Jahresvergleich ergeben sich Raten von +6,1 % Vj. nach +7,2 %. Hier lag die Konsensschätzung bei +6,5 % Vj.
Unsere Einschätzung
Die deutlich schwächere Inflationsrate in Deutschland stellt die Erwartung weiterer Zinserhöhungen der EZB nach dem Juni auf den Prüfstand, zumal auch in anderen großen EWU-Volkswirtschaften die Dynamik der Preisentwicklung nachgelassen hat und dies teilweise deutlicher als erwartet. Auch die Indikation für die Kernteuerung ist geringer als im April, was für Entspannung sorgt. Noch ist die Teuerung aber zu hoch, auch in der Kernrate, und es wäre verfrüht, von einem Stillhalten der EZB bereits im kommenden Monat auszugehen. Der Druck auf die Notenbanker nimmt aber ab und auf den Vorstufen der Preisentwicklung ist dies bereits deutlich zu erkennen.
Marktreaktionen
Der Bund-Future notiert bei 136,23 und der Euro wird zu 1,0681 USD gehandelt. Der DAX liegt mit 15.848 Punkten 0,4 % im Minus.
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Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba.
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