Wie wollen wir uns ernähren, fortbewegen und mit Energie versorgen, damit unsere Welt ein lebenswerter Ort bleibt? Wie wollen wir wohnen, lernen und die Digitalisierung gestalten? Die Helaba hat die gesellschaftlichen Trends, die unseren Konsum, unsere Mobilität und unser Zusammenleben nachhaltiger machen, genau im Blick – und fördert diesen Wandel in ihren diversen Geschäftsfeldern.
Gute Bildung braucht gute Räume – wie sie nun in Nürnberg entstehen:
Die Grund- und Mittelschule Maiacher Straße wird von Grund auf neugeplant und -gebaut. Vom Schulgebäude über die Sporthallen bis hin zu den Außensport- und Freiflächen wird auf eine nachhaltige und funktionale Gestaltung Wert gelegt; die Arbeits- und Erholungsbereiche sind so angelegt, dass sie den Kindern eine optimale Infrastruktur für die Lern- und Freizeitphasen bieten. Die Passivhaus-Bauweise schafft zudem ein angenehmes Raumklima und reduziert den Energieverbrauch.
Außerdem wird von Beginn an ein kooperatives Modell von Schule und Jugendhilfe, die so genannte kooperative Ganztagesbildung, mitgedacht:
Bis zu 150 Grundschülerinnen und -schülern wird während der Ferien- und Schulzeiten ein ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot zur Verfügung stehen. Dieses Kombi-Modell hat gegenüber konventionellen Ansätzen den Vorteil, dass es die Betreuungsqualität wie auch die Wirtschaftlichkeit im Bau verbessert.
Die Helaba begleitet das Vorhaben durch eine Langzeitfinanzierung. Das Projekt in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen der Stadt Nürnberg und dem familiengeführten Bauunternehmen Goldbeck Public Partner GmbH umfasst die Planung, den Neubau, den Abriss des Altbestandes sowie den Betrieb über 25 Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten.
Der erste Bauabschnitt wird Ende 2023 in Betrieb genommen, die Türen zu den ersten neuen Klassenräumen werden sich zum Schuljahresbeginn 2025 / 26 öffnen.
Für derartig moderne, nachhaltig gestaltete Schulen, die unsere Bildungslandschaft bereichern, ist die Helaba auch in Zukunft gerne Finanzierungspartnerin.
In vielen Gegenden Deutschlands basiert die digitale Infrastruktur auf veralteten Kupferkabeln, deren Bandbreiten den wachsenden Datenmengen kaum mehr gewachsen sind. Die Folge: eine langsame Internetverbindung für eine Vielzahl deutscher Haushalte. Deshalb gilt es, flächendeckend und effizient das Glasfasernetz auszubauen.
Diesen Breitband-Ausbau finanziert die Helaba bereits seit mehreren Jahren, auch im europäischen Ausland. Ein aktuelles Beispiel aus Deutschland: die Finanzierung der htp GmbH, einer Telekommunikationsdienstleisterin aus Hannover, die den Glasfaser-Ausbau in ihrem Geschäftsgebiet forciert. Konkret finanziert die Helaba seit 2021 einen Teil der geplanten Investitionen von htp in die eigene Glasfaser-Infrastruktur. Durch die Einbindung von KfW-Mitteln konnten zudem attraktive Konditionen und längere Finanzierungslaufzeiten realisiert werden.
Im Ergebnis werden damit bis 2023 weitere 25.000 Haushalte in den Regionen Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Peine, Wolfenbüttel und Hameln-Pyrmont mit schnellerem, stabilerem Internet versorgt. Das verbessert zum Beispiel die Bedingungen fürs Homeoffice, reduziert Pendlerströme und schafft neue Möglichkeiten der Teilhabe und der ärztlichen Versorgung auch auf dem Lande. So zeigt diese Finanzierung, dass die Helaba gemeinsam mit ihren Kunden zu einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur beiträgt – und damit zur Lebensqualität im urbanen wie auch im ländlichen Raum.
2021 wurden über 40 Prozent des deutschen Stromverbrauchs mit Energie aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Laut EEG-Novelle der Bundesregierung soll dieser Anteil in den kommenden Jahren verdoppelt werden, auf mindestens 80 Prozent bis 2030. Eine tragende Säule der Energiewende ist die Windkraft. In Deutschland generiert sie fast die Hälfte des Stroms, der aus regenerativen Energien erzeugt wird. Die meisten Windräder stehen an Land (onshore), doch auch der Ausbau von Offshore-Windkraftanlagen, die vor den Küsten in Nord- und Ostsee stehen, wird beschleunigt.
Vor den Ostfriesischen Inseln nimmt nun das bislang größte deutsche Offshore-Windprojekt unter Einsatz der neuesten Windturbinentechnik Formen an: Rund 900 Megawatt werden die 80 Windräder von „Borkum Riffgrund 3“ erzeugen. Bauherr ist der dänische Energiekonzern Ørsted, Pionier und Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windenergie. Zum Vergleich: Die elf Windräder der weltweit ersten Offshore- Windkraftanlage, die Ørsted 1991 installierte, generierten fünf Megawatt.
Die Finanzierung dieses Projekts ermöglicht die Helaba gemeinsam mit anderen Konsortialbanken an der Seite von Glennmont Partners, einem der größten europäischen Fondsmanager, der ausschließlich in grüne Energieinfrastruktur investiert. 2025 sollen die Windkraftanlagen in den kommerziellen Betrieb gehen – und dann umgerechnet fast eine Million deutsche Haushalte mit emissionsfrei erzeugtem Strom versorgen.
Um die Covid-19-Pandemie zu bewältigen, war und ist die Schutzimpfung wesentlich. In Rekordzeit wurden Impfstoffe entwickelt und verteilt, die das Immunsystem mit Hilfe so genannter mRNABotenstoffe aktivieren. Um die Unterschiede zwischen den verschiedenen mRNA-Impfstoffen noch besser zu verstehen und ihre Herstellungs-, Lager- und Transportbedingungen zu vereinfachen, ist die Grundlagenforschung weiterhin gefragt.
Für ein Forschungsprojekt zur Struktur und Stabilität des mRNA-Botenstoffs, das die Goethe-Universität Frankfurt gemeinsam mit der Schiller-Universität Jena durchführt,
spendete die Helaba im Frühjahr 2021 eine Anschubfinanzierung in Höhe von 120.000 Euro.
Neben der Theorie hat die Helaba auch die Praxis im Blick: Der Umgang mit ansteckenden Patientinnen und Patienten, die zum Beispiel mit SARSCoV- 2 infiziert sind, ist für Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger besonders anspruchsvoll. Deshalb hat die Ärztin Prof. Dr. Miriam Rüsseler am Universitätsklinikum Frankfurt ein Pandemie-Trainings- und Fortbildungsprogramm entwickelt. Mehr als tausend Menschen aus medizinischen und pflegerischen Berufen haben bereits die ersten Module absolviert.
Eine Spende der Helaba über 30.000 Euro ermöglichte es, das Programm 2021 auf weitere 360 Teilnehmende auszuweiten. Inzwischen ist das vierstufige Intensivtraining zudem im Medizinstudium der Goethe-Universität verankert.
Auch und gerade in Krisenzeiten ist es der Helaba ein Anliegen, Projekte zu fördern, die einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen stiften; die uns helfen, die aktuelle Situation und auch künftige Krisen besser zu bewältigen.
Allein ein Fünftel der Treibhausgase, die in Deutschland emittiert werden, geht auf den Verkehrssektor zurück. Fast zwei Drittel dieser Emissionen entfallen auf den Individualverkehr mit Pkw. Demgegenüber verursacht der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Vergleich zum Pkw durchschnittlich nur die Hälfte der CO2-Emissionen. Für den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität ist es also wesentlich, den Personenverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Diesem Ziel verbunden ist auch die Helaba, die im Bereich Eisenbahnfinanzierung
zu den Aktivsten in Deutschland gehört. In ihrer Heimatregion, dem Rhein-Main-Gebiet, arbeitet sie bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Hessischen Landesbahn (HLB) zusammen. 2021 setzte sie für das hessische Verkehrsunternehmen zwei Finanzierungen von Regionalzügen um. Unter anderem investierte die HLB in 32 hochmoderne, umweltfreundliche Elektrotriebwagen, die ab Ende 2023 im Teilnetz Mittelhessen unterwegs sein werden. Die Helaba finanzierte diese Züge zusammen mit zwei weiteren Banken. Als Konsortialführerin und mit dem anteiligen Einsatz von Refinanzierungsmitteln der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen gelang der Helaba damit erneut eine attraktive Finanzierung für die HLB.
Dass Kooperationen wie diese nicht nur den Umstieg auf umweltfreundlichere Transportmittel fördern, sondern auch dazu beitragen, den ländlichen Raum besser an Städte und Metropolen anzubinden und damit ein Stück lebenswerter zu machen – zum Beispiel in Ballungszentren wie dem Rhein-Main-Gebiet –, ist ebenfalls ganz im Sinne der Helaba und ihrer Kunden.
In den deutschen Großstädten bleibt die Lage auf dem Immobilienmarkt angespannt. Vor allem einkommensschwache Haushalte haben hier Schwierigkeiten, bezahlbare Mietwohnungen zu finden. Der Zugang aller Bevölkerungsgruppen zu angemessenem Wohnraum ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit – und daher ein wichtiges Anliegen der Helaba-Gruppe, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist.
Als Tochtergesellschaft und wohnungswirtschaftliches Kompetenzzentrum
der Helaba versorgt die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen mehr als 120.000 Menschen mit „Raum zum Leben“. Ihr Immobilienbestand umfasst deutschlandweit rund 50.000 Wohnungen und wächst Jahr für Jahr – auch um Mietwohnungen im bezahlbaren Segment. So bahnte die GWH Ende 2021 den Erwerb von 117 öffentlich geförderten Wohneinheiten in Düsseldorf an; bereits zwei Monate später erfolgte die Schlüsselübergabe.
Die zwölf Mehr- und zehn Einfamilienhäuser befinden sich an den beliebten Randhöhen des niederbergischen Lands und wurden zwischen 2007 und 2011 in moderner Architektur erbaut. Drei der Gebäude sind mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet, Warmwasser wird zum Teil mittels Solarthermie bereitet. Zum Portfolio gehören außerdem zwei Blockheizkraftwerke und eine Pelletheizung. Alle Wohnungen sind barrierefrei zugänglich; einige davon, wie auch die Außenanlagen, sind rollstuhlgerecht konzipiert.
Mit Projekten wie diesem trägt die GWH effektiv dazu bei, dass Wohnen in städtischer Lage auch für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen bezahlbar bleibt. So halten auch soziale Aspekte der Nachhaltigkeit verstärkt Einzug in die Immobilienwirtschaft.
Unsere umfassende, allzeit gesicherte Lebensmittelversorgung ist ein kostbares Gut. Um diejenigen zu unterstützen, die unsere Nahrung anbauen, werden Landwirtinnen und Landwirte jedes Jahr staatlich gefördert. Dabei ist die Höhe der Zahlungen nicht an die Produktion gekoppelt, sondern an die bewirtschafteten Flächen. Diese Zuschüsse sind für die Betriebe sehr wichtig; ihre Beantragung ist jedoch aufwendig, weil das System sicherstellen muss, dass die Gelder transparent und nach den vereinbarten Grundsätzen verteilt werden. Auch und gerade hier hilft die Digitalisierung, Abläufe zu vereinfachen – Hessen macht es vor.
Als eines der ersten Bundesländer ermöglicht Hessen rund 20.000 Landwirtinnen
und Landwirten, ihre Flächenförderung nunmehr rein online zu beantragen. Verantwortlich für die alljährliche Abwicklung ist die Wirtschafts-
und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), die das Antragsportal entwickelte und im Frühjahr 2021 launchte. Dort können die personalisierten Antragsunterlagen sicher und individuell bearbeitet werden, sogar unter Zuhilfenahme von Luftbildern und Geodaten zu benachbarten Äckern oder Naturschutzgebieten. Um die Antragstellenden vor falschen oder unvollständigen Angaben zu bewahren, bildet das Portal eine Vielzahl von Anwendungsfällen ab und stellt Erklärvideos bereit, die beim Ausfüllen helfen. Trotz der umfangreichen Funktionen ist die Plattform einfach zu nutzen und benötigt – mit Rücksicht auf mitunter schwache Internetverbindungen im ländlichen Raum – wenig Breitband. Mit der Idee, das Portal um eine App zu ergänzen, geht die WIBank bereits die nächsten Fortschritte an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Digitalisierung an.
Zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft und Umwelt tragenauch die Landwirtschaft und die ihr nachgelagerte Lebensmittelbranche entscheidend bei: Nahrungsmittel aus ökologischem Anbau, die ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutz- oder mineralische Düngemittel produziert werden und mit einer artgerechteren Tierhaltung einhergehen, bieten natürliche Genussvielfalt
und dienen dem Umwelt- und Tierschutz. Damit Anbau und Absatz von Biolebensmitteln steigen, ist auch der Einzelhandel gefragt – und engagiert, wie das Beispiel EDEKA
Südwest zeigt.
„Nachhaltige Produkte: Bio-Umsatz steigern“ ist eines der strategischen Handlungsfelder von Deutschlands zweitgrößter EDEKA-Regionalgesellschaft, die im Saarland, in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Südhessen und Teilen Bayerns präsent ist. Mit der freiwilligen Berichterstattung über ihr Nachhaltigkeitsprofil und der Verfolgung 25 konkreter Nachhaltigkeitsziele bis 2025 gilt sie als eine Vorreiterin ihrer Branche.
Diesen Kurs unterstützt die Helaba nun mit einem so genannten Sustainability Linked Loan: einem Kredit, dessen Zinssatz an die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens gekoppelt ist. Dazu hat die Helaba gemeinsam mit EDEKA Südwest vier Kennzahlen erarbeitet, die die Schwerpunkte ihrer Nachhaltigkeitsstrategie abbilden und Fortschritte messbar machen – so auch beim Umsatz mit Biolebensmitteln, der in den nächsten Jahren auf über 12 Prozent steigen soll (Anteil am Gesamtlagerumsatz, bezogen
auf relevante Warengruppen). Somit gelingt es der Helaba über diese Finanzierung nicht nur, eine nachhaltigere Ausrichtung auf Kundenseite zu unterstützen, sondern auch, die Transformation im Bereich